INFORMATIONEN ZUR ANALYTISCHEN PSYCHOTHERAPIE Die
nachfolgenden Ausführungen mögen Ihnen ein wenig lang
erscheinen. Doch bedenken Sie: Was sind schon 10 Minuten Ihres
Lebens, die Sie benötigen, um sich ausführlich über
einen so wichtigen Schritt wie eine Therapie, die Sie
wahrscheinlich nur einmal in Ihrem Leben machen werden, zu
informieren. Die Ausführungen sind in für jeden leicht
verständlicher Form gehalten. Durch Anklicken der jeweiligen
Überschrift können Sie direkt zu einzelnen
Textabschnitten navigieren, am Ende dessen auch wieder zurück
zum Seitenanfang. Analytische Psychotherapie ist eine tiefenpsychologische Therapieform, die davon ausgeht, dass traumatische Erfahrungen, Entwicklungshemmungen und unverarbeitete Konflikte zu seelischen und körperlichen Erkrankungen führen können. Die Wurzeln unverarbeiteter seelischer Konflikte und Störungen des Selbstwertgefühls liegen meist in prägenden Lernerfahrungen der Vergangenheit, auch wenn sie scheinbar durch eine aktuelle belastende Situation ausgelöst worden sind. Wir haben im Laufe unseres Lebens manche Verhaltens- und Erlebensweisen gelernt, die zwar nicht optimal, aber zu dem damaligen Zeitpunkt möglicherweise sinnvoll waren, um in der jeweiligen Umgebung zurechtzukommen. Später neigen wir dazu, immer wieder mit diesen alten Mustern auf neue Aufgaben und Anforderungen zu reagieren. Sie werden wiederholt, weil sie gewohnheitsmäßig eingeübt, bekannt und vertraut sind und auch eine gewisse Sicherheit in neuen und schwierigen Situationen bieten. Wenn diese Verhaltensweisen, Einstellungen und Werte aber nicht ausreichend flexibel sind und nicht mehr den Anforderungen des seelischen Wachstums und der Realität des erwachsenen Menschen genügen, verursachen sie Störungen, Symptome und Krankheiten. So können uns unsere Krankheitssymptome darauf hinweisen, dass wir unser Leben zu eng, zu einseitig und zu unbewusst leben, dass wir nicht das verwirklichen, was unseren wahren Möglichkeiten entspricht. Symptome können deshalb als notwendige Signale angesehen werden, die uns aufrufen, unser Leben und unsere Beziehung zu uns selbst wie zu anderen Menschen zu überprüfen und Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen. Aufgabe der analytischen Psychotherapie ist es deshalb, die alten unangemessenen Einstellungen, Gewohnheiten und Verhaltensweisen bewusst zu machen, emotional aufzuarbeiten und zu verändern, um dadurch Freiheit zu neuem Erleben zu gewinnen. Es
ist für den Klienten häufig enttäuschend zu
erfahren, dass eine analytische Psychotherapie keine schnell
wirksame Hilfe zur Linderung der Symptome bietet, ja, dass die
rasche Beseitigung der Symptome auch gar nicht hauptsächlich
angestrebt wird, wie z.B. in der Verhaltenstherapie. Da die
analytische Psychotherapie davon ausgeht, dass das Symptom der
Ausdruck eines unbewussten Konfliktes oder eines
Entwicklungsdefizits ist, verfolgt sie andere Ziele: Sie möchte
den Klienten darin unterstützen, sich mit Hilfe seines
Symptoms und seines Leidens selbst besser sehen und verstehen zu
lernen. Sie möchte ihm helfen, sein Bewusstsein über
sich selbst zu vertiefen und zu erweitern. Sie möchte ihn
dazu ermutigen, die Schritte, die zu seiner Heilung oder zur
Besserung notwendig sind, mit Hilfe seiner gewonnenen Einsicht
selbst zu entdecken, sie auszuprobieren und schließlich
eigenverantwortlich zu gehen. Sie vertraut darauf, dass ein
Mensch, der Zugang zu sich selbst, seinen wirklichen Gefühlen,
Phantasien und Gedanken gefunden hat und der die Beziehung zu sich
selbst verbessert hat, auch am besten die geeigneten Wege finden
wird, die ihn aus der Sackgasse seiner Erkrankung
herausführen. 2. Wie geht analytische Psychotherapie vor? Analytische Psychotherapie verwendet verschiedene Methoden. Im Mittelpunkt steht das offene, freie Gespräch. Damit der Therapeut seinen Klienten auf dem Wege der Selbstentdeckung begleiten und unterstützen kann, bittet er ihn, ihm alles mitzuteilen, was ihn bewegt, beschäftigt, was er fühlt, phantasiert und denkt, was er in seinem Körper wahrnimmt, was er träumt und was er erinnert. Der Klient soll dabei versuchen, so offen wie möglich zu sein, gerade auch dann, wenn ihm bestimmte Gedanken, Gefühle und Vorstellungen peinlich sind, wenn er sich ihrer schämt, wenn er Angst vor ihnen hat oder sich schuldig und schlecht fühlt. Diese unangenehmen, angstbesetzten Gefühle sind es nämlich meist, die die Störungen und Symptome hervorgerufen und eine Weiterentwicklung des Klienten verhindert haben. Nur wenn sie ganz zugelassen, wahrgenommen, in ihrer Bedeutsamkeit verstanden werden, können sie sich auch verändern. Der Therapeut bemüht sich dabei, den Klienten in seiner Selbstwahrnehmung zu fördern, er versucht ihn, so gut es ihm möglich ist, einfühlsam zu verstehen und ihn mit Hilfe von Fragen und Hinweisen auf gerade jene vernachlässigten oder verdrängten Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle und Phantasien aufmerksam zu machen und sie mit ihm durchzuarbeiten. Der Therapeut hat kein Interesse daran, den Klienten zu kritisieren, zu verurteilen, abzuwerten oder zu bevormunden. Er möchte ihm helfen, ein freier, autonomer Mensch zu werden, der selbst entscheidet, was für ihn gut und richtig ist. Er möchte ihm helfen, Vertrauen zu sich, seinen Gefühlen und seiner inneren Wahrheit zu gewinnen. Und das geht nur, wenn er ihn annimmt, wie er ist. Der Therapeut darf seinem Klienten deshalb seine Meinungen, Ansichten, Werte und Theorien nicht aufzwingen. Er darf ihn auch nicht für seine eigenen Bedürfnisse missbrauchen, sondern soll ihm einen Raum von Akzeptanz und Freiheit anbieten, in dem er sich so entwickeln kann, wie er möchte und wie es seinen eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten entspricht. Der Klient kann zwischen sitzender und liegender Haltung wählen, wobei erstere einem bewussten, zielorientierten und konzentrierten Arbeiten im direkten Dialog entgegenkommt, während letztere eher die Wahrnehmung innerer seelischer Vorgänge begünstigt. In der Regel werden tiefere Gefühle, Phantasien, Einfälle und Erinnerungen dem Klienten in einer entspannten, liegenden Haltung leichter zugänglich als im Sitzen. Eine wesentliche Rolle in der psychotherapeutischen Arbeit spielt auch die Beziehung zwischen Therapeut und Klient. Sie sollte im wesentlichen durch Offenheit, Akzeptanz, Aufrichtigkeit, Vertrauen und Zuverlässigkeit bestimmt sein. Häufig entwickeln und wiederholen sich in der therapeutischen Beziehung kindliche Gefühle, tiefe Wünsche und Bedürfnisse, sowie typische Beziehungsmuster, die der Klient früher einmal gelernt hat. Man spricht in diesem Zusammenhang von "Übertragung" und "Gegenübertragung". Der Therapeut hat durch seine Ausbildung und Erfahrung gelernt, mit solchen zwischenmenschlichen Gefühlen und Beziehungsmustern gut umzugehen und sie für den Reifungsprozess des Klienten nutzbar zu machen. Neben
dem offenen freien Gespräch können auch andere
therapeutische Methoden einbezogen werden, so z.B. Entspannungs-,
Imaginations- und Meditationsübungen,
kreativ-gestalterisch-spielerische Elemente wie Malen oder
Körperausdruck, das Führen eines Traum- und
Therapietagebuches oder Verhaltensübungen als Hausaufgaben.
Immer geht es aber darum, dass der Klient seinen
individuellen Weg findet, um mit sich selbst in einen heilsamen
Kontakt zu kommen und notwendige Änderungsschritte
einzuleiten. 3. Was geschieht im therapeutischen Prozess? Viele Klienten wünschen sich den analytischen Psychotherapeuten anfangs als einen alles verstehenden und alles wissenden Menschen, der in allen Lebensfragen praktischen Rat und Hilfe weiß. Ein solch vollkommener Mensch ist er natürlich nicht. Der analytische Psychotherapeut hat vor allem die Aufgabe, die Selbsterfahrung des Klienten zu begleiten und ihn in seiner Selbstfindung zu fördern. Er möchte den Klienten zu eigenständiger Arbeit motivieren. Da es das Ziel der Therapie ist, Vertrauen zu sich selbst und der eigenen inneren Weisheit zu finden, gibt der Therapeut in der Regel auch kaum Ratschläge. Weil wir gelernt haben, unsere wahren Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche und Potentiale zu verdrängen, haben wir häufig Angst, sie zum Ausdruck zu bringen. Wir befürchten, abgelehnt, kritisiert oder lächerlich gemacht zu werden, wenn wir uns so zeigen, wie wir wirklich sind. Wegen dieser Ängste, Scham- und Schuldgefühle können wir uns dem therapeutischen Prozess nur allmählich anvertrauen. Deshalb ist eine analytische Therapie immer auch ein Weg mit Fortschritten und Hindernissen, mit befreienden Einsichten, aber auch mit schmerzlichen Gefühlen und Ängsten. Phasen der Unsicherheit, der Entmutigung und Verwirrung sind unvermeidlich und notwendig. Es ist für den eigenen Fortschritt wichtig, der Versuchung, den Prozess abzubrechen, nicht nachzugeben. Es ist unmöglich, den Nutzen der Therapie schon in den ersten Stunden zu beurteilen. Zweifel können aufkommen, wenn der Klient den Eindruck hat, dass er keine sichtbaren raschen Fortschritte macht. Bei allen Formen der Psychotherapie können Perioden des Stillstandes und sogar Rückschläge vorkommen. Häufig blockiert der Klient selbst sein weiteres Voranschreiten, weil Ängste, Scham, Zweifel, Minderwertigkeitsgefühle, Ärger über den Therapeuten, der sich scheinbar genau so schlecht oder falsch verhält, wie die anderen Menschen, aufsteigen. Diese Phänomene dauern jedoch immer nur eine begrenzte Zeit. Die alten Einstellungen, Gefühls- und Verhaltensweisen sind meist hartnäckig. Sie geben uns, weil sie uns vertraut sind, Sicherheit und Orientierung, so dass wir sie selbst dann bevorzugen, wenn sie uns krank machen. Die neuen, wahreren Seiten unseres Wesens jedoch ängstigen uns häufig, weil wir sie noch wenig kennen und so lange verdrängt haben. Deshalb kehren alte Verhaltensweisen manchmal sogar verstärkt wieder, wenn durch die Therapie ein unbewusstes, abgewehrtes Problem berührt worden ist oder wenn der nächste Schritt zu unserer inneren Wahrheit zu bedrohlich erscheint. Solche schwierigen Perioden finden sich in jeder Psychotherapie und liefern oft wichtiges Material für weitere Einsichten und neue Entwicklungen. Das Unbehagen während dieser begrenzten Zeit ist ein relativ niedriger Preis für die Verbesserung des Selbstvertrauens, der Lebensfreude und der Erweiterung der Lebensmöglichkeiten. Enttäuschungen
und Ärger in der Therapie sind aus all diesen Gründen
unvermeidlich. Dies wird es auch über den Therapeuten geben.
Durch die Besonderheit der therapeutischen Situation entwickelt
der Klient in der Regel relativ schnell intensive Gefühle für
den Therapeuten. Er neigt beispielsweise dazu, ihn zu
idealisieren, zu bewundern, er möchte ihn für sich
alleine haben, ist eifersüchtig auf die anderen Klienten und
die Familie des Therapeuten, er kann aber auch mit starker Angst,
Wut und Enttäuschung reagieren, wenn der Therapeut sich nicht
so verhält, wie er es sich ersehnt. Oft erkennt der Klient
auch wirklich Fehler und Schwächen des Therapeuten, der
natürlich auch nur ein Mensch ist. Häufig wiederholt er
aber auch mit seinen Gefühlen dem Therapeuten gegenüber
unbewusste Ängste, Sehnsüchte und Verhaltensweisen, die
aus früheren Erfahrungen stammen und damals nicht bewältigt
oder befriedigt werden konnten. Der Therapeut hat es gelernt,
solche aus früheren Erfahrungen stammenden
"Übertragungen" zu erkennen, sie nicht persönlich
zu nehmen und sie für die Therapie nutzbar zu machen. Deshalb
ist es sehr wichtig, dass der Klient den Mut findet, offen über
seine oft widersprüchlichen Gefühle dem Therapeuten
gegenüber zu sprechen. 4. Welche Bereitschaften sollte der Klient mitbringen? Die Ziele der analytischen Psychotherapie sind weit gespannt und anspruchsvoll. Sie wollen Einstellungen und Verhaltensweisen ändern, die in vielen Jahren entstanden sind und dem Klienten meist unbewusst sind. Viele Fehlentwicklungen werden außerdem noch durch die Einflüsse von Beruf, Familie und Partnerschaft aufrechterhalten. Es ist klar, dass deshalb für eine wirkliche Veränderung Geduld und genügend Zeit erforderlich sind. Eine Psychotherapie ist eine große Chance zur Selbsterkenntnis, Entwicklung und Individuation, die man sich nicht durch übergroßen Ehrgeiz, Leistungsdruck und Eile zerstören sollte. Alles braucht und hat seine Zeit. Andererseits sollte man natürlich auch die Therapie gut nutzen, indem man engagiert an sich arbeitet, neue Verhaltensweisen ausprobiert und gewisse Risiken eingeht. Die wichtigste innere Voraussetzung für einen erfolgreichen Verlauf der Therapie ist die gute Motivation des Klienten, sich selbst besser zu verstehen, seine Einstellungen und Verhaltensweisen ändern zu wollen. Der Therapeut kann immer nur Helfer und Begleiter auf dem Weg sein. Er kann dem Klienten die Verantwortung für sein Leben und seine Entscheidungen nicht abnehmen, sondern kann ihn immer nur anregen, den Mut für eigene, stimmige Neuentscheidungen aufzubringen. Sehr wichtig für den therapeutischen Prozess ist auch die Bereitschaft des Klienten zur Offenheit, d.h. alles zu sagen, was "ihm am Herzen liegt" oder was ihm "auf der Seele lastet", auch das, was ihm peinlich, ärgerlich oder unangenehm ist. Diese Offenheit bezieht sich auch auf unbewusstes Material, wie Träume, Phantasien, spontane Einfälle, Wünsche etc., die möglichst unzensiert in die Therapie eingebracht werden sollen, auch dann, wenn sie sich auf den Therapeuten beziehen. Da es in der Therapie um den Klienten und sein Leben geht, wird er vom Therapeuten selbst nur wenig Persönliches erfahren. Die Beziehung zwischen Klient und Therapeut unterliegt anderen Gesetzen als die sonstigen privaten Beziehungen. Obwohl der Klient dem Therapeuten oft sehr persönliche und intime Dinge erzählt, die er in seinem Leben vielleicht noch keinem anderen Menschen anvertraut hat, soll der Therapeut doch kein Ersatzpartner oder Ersatzfreund werden. Gerade dadurch, dass in der Beziehung des Klienten zum Therapeuten die ganze Breite seiner verborgenen Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte erfahrbar wird, diese aber nicht wirklich ausgelebt werden, sondern im Bereich der Phantasie bleiben, kann ein therapeutischer Schutzraum entstehen. In diesem Schutzraum kann der Klient alle bisher nur halb oder ganz unbewussten Gefühle und Phantasien zulassen und mit ihnen experimentieren, ohne befürchten zu müssen, abgelehnt, lächerlich gemacht, bewertet oder verurteilt zu werden. Analytische
Therapie ist in der Regel ein längerer Prozess, der über
mehrere Jahre verlaufen kann. Deshalb ist eine gewisse Festlegung
und Regelmäßigkeit erforderlich. Andererseits ist es
natürlich immer das Ziel der Therapie, dem Klienten zur
Selbstbestimmung zu verhelfen, damit er sein Leben möglichst
bald eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen wagt. Mit dem Entschluss zur Behandlung geht der Klient mit dem Therapeuten einen Therapievertrag ein. Der Therapeut sichert dem Klienten zu, dass er, so gut er es vermag, versucht, den Klienten zu verstehen und den zur Gesundung nötigen Prozess zu unterstützen. Der Klient muss die dazu erforderlichen inneren und äußeren Bereitschaften einbringen. Er muss bereit sein, aktiv an sich und seiner Entwicklung zu arbeiten und die allgemeinen Vereinbarungen einzuhalten. Äußere Voraussetzung dafür, dass überhaupt ein therapeutischer Prozess in Gang kommen kann, ist regelmäßige, kontinuierliche und damit auch in schwierigen Phasen Sicherheit verleihende Arbeit. In der Regel findet deshalb ein- bis zweimal in der Woche eine Therapiesitzung statt, die 50 Minuten dauert. In begründeten Fällen kann die Stundenzahl auch reduziert oder erhöht werden. Längere Pausen durch Urlaub, berufliche Abwesenheit etc. sollten langfristig abgesprochen werden. Urlaubspläne für die Zeit der Therapie an den Ferienzeiten der Praxis orietiert sein, welche wiederum eine Mischung bilden aus Schulferien und Nicht-Schulferienzeiten. Sie erhalten von mir jeweils am Jahresende einen Ferienplan und sollten ihre Ferien danach ausrichten, darüberhinaus ist es für mich o.K., wenn Sie zwei zusätzliche Wochen pro Jahr den vereinbarten Therapieterminen fernbleiben. Mehr darf es jedoch nicht sein. Da der Therapeut regelmäßig seine Zeit für den Klienten freihält, muss die Absage einer Sitzung durch den Klienten drei Werktage vor dem vereinbarten Termin erfolgen, da dies dann noch in die Planung einfließen kann. Falls die Absage nicht rechtzeitig erfolgt, fällt ein Ausfallhonorar von 50,- Euro an, welches der Klient bei der nächsten Sitzung mitzubringen hat. Bitte überlegen Sie sich vor Aufnahme der Therapie bei mir gut, ob Sie bereit sind, diese Therapievereinbarungen mit zu tragen. Davon abweichende Vereinbarungen während laufender Therapie sind nicht möglich. Um den inneren Verlauf des seelischen Prozesses nicht zu stören und um die hierbei auftretenden gefühlsmäßigen Erlebnisse und Spannungen nicht an ungeeignetem Ort abzureagieren, ist es empfehlenswert, nicht mit Freunden und Bekannten über die inneren Vorgänge der Therapie zu sprechen. Den eigenen Partner wird man natürlich gelegentlich über wichtige Erkenntnisse und Vorgänge informieren müssen, insbesondere über solche, die sich auf die Partnerschaft beziehen. Auch sollte man vermeiden, dass der Partner sich ausgeschlossen fühlt. Im Zweifelsfall sollte man in der Therapie erst einmal für sich abklären, was man dem Partner mitteilen will. Sonst
empfiehlt es sich aber, gut zu überlegen, wem man mitteilt,
dass man in einer psychotherapeutischen Behandlung ist. Obwohl
Psychotherapie für jeden Menschen ein wertvolle Hilfe sein
könnte, haben manche Leute noch Vorurteile gegen eine
Psychotherapie. Gut informierte und reife Menschen werden
Sie jedoch dafür achten, dass Sie einen Weg der
Selbstverwirklichung und der inneren Entwicklung gewählt
haben.
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